Erfahrungen & Bewertungen zu Ernährungstherapeut

Die Mikrobiom-Analyse

Alle menschlichen Oberflächen, die äußere wie die inneren, sind dicht mit Keimen besiedelt und stellen ein mikrobielles Ökosystem dar. Und die Bakterien stehen über Haut und Schleimhäute in einem ständigen Kontakt mit dem gesamten Organismus Mensch. Wir bieten den Bakterien Lebensraum und Nahrung, im Gegenzug ist dieser sehr komplexe Lebensraum von fundamentaler Bedeutung für unsere Gesundheit. Denn das Mikrobiom sorgt für einen ausgeglichenen Hormonhaushalt und trainiert das Immunsystem.

Bei lange bestehenden Beschwerden kann eine Mikrobiom-Analyse sinnvoll sein, da inzwischen für fast jede chronische Erkrankung ein Zusammenhang mit einer Störung des Mikrobioms wissenschaftlich nachgewiesen werden konnte.  Denn eine Dysbiose, die über längere Zeit unbemerkt bleibt, kann zum Ausgangspunkt zahlreicher Erkrankungen und Befindlichkeitsstörungen werden.

Eine Mikrobiomanalyse kann also bei unklaren Beschwerden durchaus zusätzliche und entscheidende Informationen liefern. Aber sie kann auch bei gesunden Menschen mit einer familiären Vorbelastung etwa für Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Bluthochdruck, Depressionen, Zuckerkrankheit und anderen Krankheiten dazu beitragen, den Risikoanteil, der von einer gestörten Darmflora ausgeht, frühzeitig zu erkennen und zu behandeln. Dadurch ist eine gezielte Prävention möglich.

Warum ist eine Mikrobiomanalyse so wichtig?

Weil sie uns Informationen über individuelle Krankheitsrisiken gibt. Ist die gesunde Balance des Mikrobioms gestört und nehmen bestimmte Bakterienstämme überhand, während andere möglicherweise fehlen, dann kann das weitreichende Auswirkungen auf unsere Gesundheit haben.

Bestimmte Marker liefern bei unklaren Beschwerden zusätzliche Informationen darüber, wie es dem Darm geht – ob ihn Entzündungen quälen, das Immunsystem überstrapaziert wird oder die Darmbarriere schwächelt. Im Rahmen einer Mikrobiomanalyse werden nicht nur die Bakterien im Stuhl bestimmt, sondern die Auswertung liefert auch Informationen zu den nachgewiesenen Verdauungsrückständen (Eiweiß-, Fett-, und Kohlenhydratverdauung sind vor allem Magen, Leber und Galle, Bauchspeicheldrüse und Dünndarm verantwortlich). Fehlen Gallensäuren oder Verdauungsenzyme, ist der Magensaft zu wenig sauer oder bestehen Entzündungen der Darmschleimhaut oder eine Störung der Resorption – also der Aufnahme der Nahrungsbestandteile in den Körper-, dann werden nicht alle Nahrungsbestandteile abgebaut. Die Folge: Man kann sie in der Stuhlprobe nachweisen.

Die Kenntnis des Mikrobioms bietet die Chance, etwas zu ändern und damit die Gefahr für bestimmte Beschwerden deutlich zu senken.